Entfesselte Natur: Sturmschäden

Je nach Jahreszeit überziehen Frühling und Herbst das Land mit frischem Grün oder bunten Blättern. Gleichzeitig fallen die Stürme besonders heftig aus. Tropische Witterung führt im Sommer zu unwetterartigen Regenfällen. Häufig begleitet von böigen Winden in Orkanstärke. Sogar Tornados sind über Deutschland zu beobachten. Mit zerstörerischer Kraft reißt der Wind an allem, was sich ihm entgegenstellt. Je größer die Angriffsfläche, desto verheerender fallen Sturmschäden aus. Abhängig von der Dachart sind Unterschiede feststellbar.

Steildach ragt hoch in den Wind

Im Vergleich zum Flachdach ist ein Steildach dem Angriff deutlich stärker ausgesetzt. Bekommt der Wind nur eine einzige Schindel zu fassen, ist das Dach offen. Bei heftigem Regen nimmt der Schaden durch Eindringen von Wasser weiter zu. Regelmäßig bringen die Medien Bilder von Sturmschäden: Mächtige Luftbewegungen wirbeln schwere Gegenstände auf und reißen Dachpfannen ab. Liegt darunter aufwendig ausgebauter Wohnraum, steigt die Schadenshöhe.

Über das Flachdach streicht der Wind hinweg

Treffen herumwirbelnde, schwere Gegenstände ein Flachdach, kommt es auch dort zu Schäden. Dahingegen übersteht es das eigentliche Windaufkommen durch seine eher geringe Neigung vermutlich unbeschadet. Die meiste Energie nimmt das Mauerwerk auf. Das im legendären Bauhaus ab den 1920er Jahren entwickelte Flachdach überzeugt bis heute mit hohem Wohn- und Nutzwert. Die Possemeyer GmbH unterstützt Sie gern bei der Planung. Im Falle von Sturmschäden finden Sie in uns einen kompetenten Ansprechpartner. Für jede Dachart.

Auf dem Weg zur Reparatur von Sturmschäden stellt sich schnell die Frage nach der Haftung. Ein überlegtes Vorgehen trägt zur reibungslosen Abwicklung bei.

Ausmaß der Sturmschäden dokumentieren

Zur Vermeidung von Folgeschäden steht der Hausbesitzer in der Pflicht, umgehend angemessene Maßnahmen zu ergreifen. Trotzdem ist es ratsam, zusätzlich eine umfassende Dokumentation zusammenzustellen. Anschließend ist der Schaden ohne weiteren Verzug bei dem Versicherer zu melden. Ein systematisches Vorgehen ist empfehlenswert.

Listen Sie die entstandenen Schäden inklusive der Schadenshöhe auf Basis noch vorhandener Rechnungen für Material und Handwerkerleistungen auf. Fehlen diese Unterlagen, setzen Sie die Beträge aus der Erinnerung ein.
Sind Unterlagen bei der Versicherung zur Regulierung der Sturmschäden einzureichen, fertigen Sie dringend vorab Kopien an.
Fotos oder Videoaufnahmen halten die Sturmschäden im Bild fest. Falls Sie keine Bilddokumentation anfertigen können, helfen Zeugenaussagen.
Bewahren Sie alle beschädigten Gegenstände auf und warten Sie mit der Entsorgung bis nach der Begutachtung. Das mindert das Konfliktpotenzial. Schließlich kann der Gutachter nur das beurteilen, was er selbst in Augenschein nimmt.
Die Kontaktaufnahme mit der Versicherung erfolgt im besten Fall schriftlich. Sollten Sie zum Schutz Ihrer Immobilie auf eine schnelle Entscheidung angewiesen sein, nehmen Sie telefonisch Kontakt auf. Dann ist es ratsam, einen Zeugen zum Gespräch zu bitten. Notieren Sie sich auch Name und Durchwahl des Sachbearbeiters und fordern Sie ihn auf, seine Zusagen schriftlich zu fixieren.
Etwa einen Monat ab Schadensmeldung ist die Versicherung verpflichtet, eine Abschlagzahlung auf schriftlich dokumentierte Schäden zu leisten.

Welche Versicherung ist zuständig?

In vielen Fällen ist die Gebäudeversicherung der Hausbesitzer erster Ansprechpartner. Zumindest dann, wenn die Windgeschwindigkeit über 62 Kilometer pro Stunde lag. Das entspricht Windstärke 8. Kam es trotz geringerer Windgeschwindigkeit zu Sturmschäden, springt die Hausratversicherung ein. Sind bei dem Sturmereignis ebenfalls Schäden an Fenstern oder Glasdächern eingetreten, haftet die Glasversicherung. Allerdings nur dann, wenn Türen und Fenster geschlossen waren. Prüfen Sie bereits vorhandene Versicherungsverträge auf die Leistungen bei Hagel und anderen Umweltschäden. Von Fall zu Fall ist eine Wohngebäudeversicherung die bessere Alternative, weil dort auch Wasser-, Leitungs- und Feuerschäden abzusichern sind. Je nach Region fallen dafür Prämien in unterschiedlicher Höhe an.